Maische für Kartoffelschnaps bzw. Wodka
(nach: P. Dürr, Schweiz. Z. Obst-Weinbau Nr. 18/98)

Impressum

Mit nachfolgendem Rezept werden, je nach Stärkegehalt der Kartoffeln, etwa 4-8 %vol. Alkohol in der ausgegorenen Maische erreicht. Wenn Sie einen höheren Alkoholgehalt erreichen möchten, dann müssen Sie die Maische zuckern.

Materialien

  • Küchenmaschine (optional)
  • Küchenwaage
  • Kartoffeln, möglichst mehlig kochend (u.a. die Sorten Adretta, Aula, Freya, Irmgard, Karlena und Likaria)
  • Komplettenzym
  • Turbohefe
  • Gäreimer
  • Thermometer

    Kartoffeln aufschließen
  • Benötigte Menge Kartoffeln aufwiegen: berechnen Sie zwei Drittel (in kg) der beabsichtigten Menge Maische. Beispiel: Sie möchten 25 Liter Kartoffelmaische herstellen. Dann nehmen Sie 2/3 von 25 Liter = rund 15 kg Kartoffeln.
    Hinweis: Nehmen Sie möglichst mehlig kochende Kartoffeln. Sie enthalten in der Regel mehr Stärke als fest kochende.
  • Kartoffeln sorgfältig waschen und schälen.
  • Zerkleinern: entweder
    - mit einem Messer in kleine Stücke schneiden oder
    - reiben oder
    - mit einer Küchenmaschine schneltzeln
  • In einen Topf geben und die Hälfte kaltes Wasser hinzufügen. Beispiel: auf 15 kg Kartoffeln geben Sie 8 Liter Wasser.

    Verkleistern
  • Wasser mit den Kartoffeln langsam zum Sieden bringen. Die Aufwärmezeit spielt eine wichtige Rolle bei der Aromabildung.
  • 30 bis 40 Minuten mit nicht ganz aufgelegtem Deckel leicht kochen lassen.
  • Zu einem Brei zerstampfen.

    Verflüssigen und Verzuckern
  • Temperatur messen: bei 65 °C 1 Beutel Komplettenzym auf 25 Liter Maische hinzufügen und sorgfältig unterrühren.
  • Maische für 2 Stunden bei 55 bis 60 °C halten und immer wieder umrühren. Hinweis: Sie müssen immer wieder rühren, um ein Anbrennen zu verhindern.
  • Verkosten (muss süß schmecken) oder eine Jodprobe machen: kleine Menge Maische entnehmen, auf Raumtemperatur kühlen und ein paar Tropfen Jod hinzufügen. Bei Blaufärbung ist die Verzuckerung noch nicht abgeschlossen. Die Maische muss dann weiter bei 55 bis 60 °C gehalten werden.

    Gären
  • Maische auskühlen lassen.
  • Wenn 25 °C erreicht sind, Turbohefe (laut Dosierung; siehe die Anleitung zu der jeweiligen Turbohefe). in die Maische geben und gut verrühren.
    Hinweis: Kartoffelmaischen neigen zum Schäumen. Daher empfiehlt es sich, der Maische ein Antischaummittel hinzuzufügen.
  • Gärspund anbringen und bei 18 bis 20 °C gären lassen.

    Brennen
  • Wenn die Gärung beendet ist, den Gäreimer für ca. eine Woche möglichst kühl stellen. Eventuell ein Klärmittel beimischen.
  • Die kristallklare Maische auf einen Brennkessel ziehen und brennen (lassen).
    Hinweis: Die wichtigsten Kartoffelaromen kommen teils vorne und teils hinten im Mittellauf. Um letztere nicht zu verpassen, sollte nicht zu früh abgebrochen werden.

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    Überarbeitet am 24.03.2006