Impressum
· kleinfrüchtige Sorten sind geeigneter als Tafelkirschen
· Frühsorten sind aroma- und zuckerarm; daher weniger geeignet
· Sauerkirschen enthalten zwar mehr Zucker als Süßkirschen,
aber weniger Aroma (Ausnahme: Maraska-Kirsche)
Vorarbeiten:
Nur gesundes Obst verwenden. Blätter und Stiele entfernen und Obst in
warmen Wasser gründlich reinigen. Die Arbeiten zügig durchführen.
Hinweis: Aufgesprungene Früchte sofort verarbeiten.
Einmaischen
1. Ca. 28 kg Kirschen wie oben beschrieben säubern und in einem Gäreimer
für mindestens 30 Liter gut zermatschen. Kerne nicht entfernen, aber darauf
achten, dass sie nicht beschädigt werden. Eventuell beschädigte Kerne
sofort entfernen.
2. Benutze Geräte mit Wasser säubern. Das Wasser mit in den Maischeeimer
geben. Möglichst wenig Wasser zum säubern der Geräte benutzen
(sonst droht Aromaverlust).
3. Pektinase der Maische aufstreuen und sorgfältig unterrühren (Dosierungsangabe
des Herstellers beachten).
Hinweis: Pektinase entfaltet ihre maximale Wirkung bei 15-50 °C. Bei niedrigeren
Maischetemperaturen sollte die Dosis um 50-100% erhöht werden.
4. Optional, aber empfohlen: pH-Wert der Maische auf ca. 3,5 einstellen:
Hochprozentige Maische (mit Zuckerbeigabe)
Einmaischen
1. Ca. 25 kg Kirschen wie oben beschrieben säubern und in einem Gäreimer
für mindestens 30 Liter gut zerquetschen.
2. Benutze Geräte mit Wasser säubern. Das Wasser mit in den Maischeeimer
geben. Möglichst wenig Wasser zum säubern der Geräte benutzen
(sonst droht Aromaverlust).
3. Pektinase der Maische aufstreuen und sorgfältig unterrühren
(Dosierungsangabe des Herstellers beachten).
Hinweis: Pektinase entfaltet ihre maximale Wirkung bei 15-50 °C. Bei
niedrigeren Maischetemperaturen sollte die Dosis um 50-100% erhöht
werden.
4. Optional, aber empfohlen: pH-Wert der Maische auf ca. 3,5 einstellen:
Oechsle
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Zuckerbedarf*
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25
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191 g
|
30
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178 g
|
35
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165 g
|
40
|
152 g
|
45
|
139 g
|
50
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126 g
|
55
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113 g
|
60
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100 g
|
65
|
87 g
|
70
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74 g
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75
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61 g
|
Gären
1. Nach der ersten Zuckerbeigabe und nachdem der Zucker vollständig
verrührt und aufgelöst ist, ein Päckchen Weinhefe der Maische
(20-25 °C) aufstreuen und nach 15 Minuten sorgfältig unterrühren.
Gäreimer dicht verschließen und Gärspund aufsetzen. Die
Gärung beginnt in der Regel binnen 24 Std. Sie sollte bei einer Raumtemperatur
von zwischen 15 und 20 °C durchgeführt werden.
Hinweis:
· Bei über 20 °C ist die Gärung zu stürmisch; es
gehen Aromen verloren und es werden vermehrt unerwünschte Gärnebenprodukte
gebildet.
2. Alle 2-3 Tage Fruchtkuchen nach unten drücken und gut mit dem Saft
vermischen.
3. Die Gärung ist nach 2-3 Wochen normalerweise abgeschlossen. Hinweise,
dass die Gärung zu Ende ist, sind
· es blubbert nicht mehr (kein zuverlässiger Hinweis)
· die Maische ist klar bzw. beginnt, klar zu werden
· die im Abstand von 24 Stunden ausgeführte Kontrolle mit einer
Oechslewaage ergibt konstante Werte im negativen Bereich.
Nach Gärende
· Fruchtwein
Das Obst abtrennen (z.B. Maische durch ein Tuch geben). Eventuell ein Klärmittel
unterrühren und die Maische kühl stellen. Nach 2-3 Tagen die jetzt
kristallklare Maische auf Flaschen ziehen.
· Branntwein (beachten Sie bitte die gesetzlichen
Bestimmungen)
Maische in einen Brennkessel mit Anbrennschutz bzw. einen Doppelmantel-Kessel
geben. Wenn kein Anbrennschutz bzw. Doppelmantel-Kessel vorhanden ist, sollte
das Obst vor dem Brennen abgetrennt werden. Etwa 10% der Kerne mit in den Kessel
geben.
Hinweis:
· Der Abtrieb erfolgt in einer Anlage ohne Steigrohr.
· Es wird nur einmal gebrannt mit sorgfältiger Trennung von Vor-,
Mittel- und Nachlauf.
Gären
von größeren Maischen
Siehe die Anleitung für 25 Liter und nehmen Sie entsprechend mehr Obst,
Weinhefe und Zucker (d.h. bei beispielsweise 100 Liter 4mal mehr Obst, Weinhefe
und Zucker.
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